LILA LOGISTIK Charity Bike Cup 2019 – über 40000 Euro Spenden für Kinder

03.10.2019 – Marbach am Neckar – 1000 Teilnehmer, 10 000 Zuschauer, über 40 000 Euro für den guten Zweck. Dazu 37 prominente Team-Kapitäne, beim „Lila Logistik Charity Bike Cup“ am Tag der deutschen Einheit war so einiges geboten…und 3 RSV´ler waren auch am Start: Robert Melzer, Jonathan Schmalzridt und Roland Schäfer.

Roland mit Dieter „Didi“ Senft, bekannt als El Diablo oder Didi the Devil

Es war recht kühl mit 8 Grad und zum Glück trocken beim Start des „Lila Race“ über 90 Kilometer und somit war klar, dass es recht flott losgehen wird sobald der Startschuss fällt. Nach 2 Einrollrunden ging es dann aber richtig los. Wir 3 RSV´ler waren am Start sofort sehr weit vorne, was sich bei fast 500 Startern als wichtig herausstellte. Es würde in den Kurven und schmalen Feldwegen oder Ortsdurchfahrten sicher super eng werden. Da die 15 km Runde nur einige kleine Hügel mit max. 6-7% aufwies, war auch mit einem langgezogenen Feld, das sich am Berg auseinanderzieht, nicht zu rechnen.

Von rechts Jonathan, Robert und Roland – in der ersten Runde noch gemeinsam.

Es war sehr schwierig die anderen Fahrer irgendwie auseinanderzuhalten (die Veranstaltertrikots der Teams sahen sehr ähnlich aus) und so verlor ich schnell das Hinterrad von Robert. Jonathan überholte mich auch irgendwann und hatte sogar noch Luft zum „Hallo“ sagen. Auch er konnte sich in der ersten Gruppe halten.

Sich in der Meute vorne zu halten war echt DIE Herausforderung, da alle Top Fahrer versuchten in den ersten 3 Reihen zu fahren. In den doch recht verwinkelten Orts-Durchfahrten kam hinzu, dass auf einer Abfahrt in den Kurven noch Pflasterflächen den Straßenbelag schmückten. Das wurde auch einigen Fahrern zum Verhängnis und endete mit Bodenkontakt und kaputten Carbonfasern. Zum Glück nicht in meiner unmittelbarer Nähe, da Ausweichen keine Option war, sonst drohte das Absperrgitter oder parkende Autos die Fahrt schlagartig zu beenden.

Das Tempo wurde gleich von Anfang an so angezogen, das schon in der 2. Runde das Feld an einem Anstieg auseinandergeflogen ist und die erste Gruppe mit ca. 40-45 Mann weg war. Robert und Jonathan waren in der Gruppe und hielten das Durchschnittstempo von über 34 km/h mit. Bei fast 970 HM auf den 90 km war das doch flott. Ich verlor diese Gruppe am 2 Anstieg da vor mir ein paar Leute eine Lücke aufgehen ließen und diese nicht mehr zu schließen war. Zwar versuchten wir das zu dritt, aber der Abstand wuchs an und schon war es um uns geschehen. Wir sammelten dann im weiteren Verlauf noch weitere Abgehängte ein und so ging es dann Runde um Runde weiter, bis wir im Ziel waren.

80m vor dem Ziel ließ ich ausrollen, denn da kam die letzte 90 Grad Kurve auf uns zu und meine Gruppe mit ca. 20 Leuten war so nervös, dass ich meinem Instinkt folgte. Lieber raus nehmen bevor du auf den letzten Metern noch die Haut auf dem Asphalt lässt. Und kaum geht es um die Ecke, schon knallt es und das typische Geräusch von Metall, das über Asphalt schleift, ist zu hören. Und gleichzeitig das Aufheulen von vielen Bremsen, speziell den Scheibenbremsen, war zu hören…. So verlor ich nochmal mindestens 15 Plätze – bin aber heil im Ziel – was vielen aus meiner Gruppe nicht gelang….nur für die goldenen Ananas!!!

Robert war zu der Zeit schon wieder beim Ruhepuls, da er als 20. im Ziel in der ersten Gruppe das Rennen mit einem Top Ergebnis abschloss. In seine AK wurde er 3. Sein Originalton „musste ganz schön beißen um die Gruppe zu halten“. Jonathan wurde auch sehr guter 26. und in seiner AK 8. Ein sehr ansehnliches Ergebnis bei fast 500 Startern. Ich gab mich mit Platz 67 und 16 in meiner AK Senioren II zufrieden.

Wichtiger wie die Platzierung war uns dreien gesund zu bleiben und Spaß zu haben, was sich voll und ganz einstellte. Mit dem Hintergedanken für eine gute Sache gefahren zu sein, war es dann doppelt schön mit Rad-Größen wie Mario Kummer und Olaf Ludwig ein Ziel-Bier zu trinken und den Tag abzurunden.

Roland