Enduro WM 2019
von Christian Derkum
Anfang Oktober fand die Mountainbike Enduro Weltmeisterschaft in Finale Ligure statt. Durch die Erfolge in der Enduro Wolrd Series konnte ich mich als einer der drei besten Deutschen Elitefahrer für die Weltmeisterschaften qualifizieren.
Kurz zum Rennformat: Bei einem Endurorennen müssen mehrere Etappen gefahren werden, wobei der Fahrer mit der geringsten Gesamtzeit das Rennen gewinnt. Die Etappen, die sogenannten Stages, führen tendenziell bergab und stellen den Fahrer und das Material auf eine harte Probe. Der Transfer zwischen den Stages muss in der Regel durch Muskelkraft bewältigt werden. Der Kurs bei der Weltmeisterschaft hatte 58km, 1300hm und fünf Stages mit einer gewerteten Gesamtzeit von etwa 30min.
Im Unterschied zum Format der World Enduro Series ist die Weltmeisterschaft, auch „Trophy of Nations“ genannt, ein Teamwettbewerb, in dem die Gesamtzeiten der drei Teilnehmer einer Nation aufaddiert werden. Die Nation mit der geringesten Gesamtzeit gewinnt das Rennen.
Die Aufregung durch die Teilnahme an der Weltmeisterschaft war gigantisch. Das Frühstücken am Renntag ist mir besonders schwer gefallen und vor der ersten Stage hatte ich große Mühe den Inhalt meines Magens inne zu behalten. Sobald wir uns auf der ersten Stage befanden war alle Anspannung verflogen und ich konnte mich voll und ganz auf das Rennen konzentrieren. Die ersten vier Stages verliefen wie geplant und wir befanden uns mit Italien an einem Kopf an Kopf Rennen um den zehnten Platz. In der letzten Stage stürzte unser Teamkapitän in den ersten Kurven, sodass wir schnell reagieren mussten. Durch den Sturz und die geänderte Reihenfolge konnten wir die Erfolge der ersten vier Stages leider nicht toppen. Am Ende rutschten wir durch eine starke Aufholjagd der Franzosen noch auf den 12.Platz ab. Mit diesem Ergebnis bin ich dennoch sehr zufrieden und hoffe, dass ich auch nächstes Jahr wieder bei der Weltmeisterschaft starten darf.